Tipps und Infos zu Aufsatzarten

Tipps und Infos zu Aufsatzarten – Bericht, Erlebniserzählung und Schilderung 

Insbesondere in der Schule werden zahlreiche Aufsätze verfasst. Aber auch wer sich von Berufs wegen mit dem Schreiben beschäftigt, sei es nun als Autor, als Journalist, als Wissenschafter oder im Zusammenhang mit geschäftlichen Meetings und Tagungen, sieht sich immer wieder in der Situation, einen Aufsatz schreiben zu müssen.

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Nun werden Aufsätze jedoch in unterschiedliche Arten eingeteilt. So gibt es beispielsweise die Beschreibung, die sich mit Sachverhalten oder Ereignissen beschäftigt, die sich regelmäßig wiederholen oder die sich jederzeit wiederholen könnten. 

Daneben gibt es die Erörterung, die das Für und Wider eines Themas aufzeigt. Auf den ersten Blick recht ähnlich erscheinen der Bericht, die Erlebniserzählung und die Schilderung. Gerade diese vermeintliche Ähnlichkeit macht es aber vielen schwer, tatsächlich einen Aufsatz in der Form zu schreiben, wie er verlangt war.

Hier daher die wichtigsten Infos und Tipps zu den Aufsatzarten Bericht, Erlebniserzählung und Schilderung in der Übersicht:

Die Gemeinsamkeiten von Bericht, Erlebniserzählung und Schilderung

Die drei Aufsatzarten Bericht, Erlebniserzählung und Schilderung ähneln sich deshalb auf den ersten Blick, weil sie einige Gemeinsamkeiten haben. Die größte und wichtigste Gemeinsamkeit besteht darin, dass sie sich mit einem Erlebnis, Vorgang oder Sacherverhalt beschäftigen, der in dieser Form einmalig und nicht wiederholbar ist.

Zudem ist eine eindeutige zeitliche Einordnung möglich.

Dies lässt sich wie folgt verdeutlichen: es passieren immer wieder Unfälle.

Wird jedoch ein Unfallbericht verfasst, bezieht sich dieser nicht auf Unfälle im Allgemeinen, sondern auf einen ganz bestimmten Unfall, der sich an einem bestimmten Zeitpunkt in einer bestimmten Form ereignet hat. Insofern thematisiert der Unfallbericht ein einmaliges Ereignis, das sich in dieser Form und zum gleichen Zeitpunkt nicht noch einmal wiederholen kann. Gleiches gilt für Erlebniserzählungen. Ein Mensch kann zwar durchaus ähnliche Ereignisse erleben, in einer Erlebniserzählung beschreibt er aber ein ganz bestimmtes Erlebnis, das er zu eben diesem Zeitpunkt erlebt hat.

Eine weitere Gemeinsamkeit besteht in dem formalen Aufbau. So gliedern sich alle drei Aufsatzarten in eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Schlussteil. Meist werden sie zudem im Präteritum verfasst, weil sie sich auf ein Ereignis beziehen, das in der Vergangenheit liegt. Wichtig dabei ist aber, dass die zeitliche Abfolge sehr genau eingehalten wird.

Gemeinsam ist Ihnen außerdem, dass sie ein Rahmenthema haben. Bei einer Erlebniserzählung und einer Schilderung handelt es sich bei dem Rahmenthema allerdings um eine Handlung oder ein Erlebnis, bei einem Bericht hingegen um eine Sparte, also beispielsweise um einen Unfall-, einen Augenzeugen- oder einen Arbeitsbericht. Neben diesen Gemeinsamkeiten gibt es aber auch deutliche Unterschiede zwischen den drei Aufsatzarten.

Der Bericht

Der Bericht kennzeichnet sich durch die knappe und objektive Darstellung des Sachverhalts. Die wesentliche Aufgabe des Berichts besteht darin, die Leser mit den notwendigen und für sie relevanten Informationen zu versorgen.

Es geht also weniger darum, Leser durch einen Bericht zu unterhalten. Inhaltlich kümmert sich der Bericht in erster Linie um die sogenannten W-Fragen, die er möglichst präzise und auf den Punkt gebracht beantwortet. Die W-Fragen, die für den Bericht von Bedeutung sind, lauten was, wo, wann, wer, wie und weshalb. Verfasst wird ein Bericht immer im Präteritum und da er objektiv über einen Sachverhalt berichtet, ist die Ich-Form die absolute Ausnahme.

Ein weiteres sehr wichtiges Merkmal von einem Bericht ist, dass er keine Wertungen oder persönlichen Meinungen wiedergibt und keine persönliche Rede oder stilistische Ausschmückungen enthält. Das Ereignis oder der Sachverhalt als Kernthema des Berichts wird bereits in der Einleitung kurz angesprochen und im Hauptteil dann in der richtigen zeitlichen Abfolge beschrieben.  

Die Erlebniserzählung

Die Erlebniserzählung kennzeichnet sich durch ihre subjektive Färbung. Der Verfasser erzählt also über ein Erlebnis, ein Ereignis oder einen Vorfall, den er selbst erlebt hat oder von dem er sich vorstellen kann, ihn zu erleben, aus seiner Sicht.

Üblicherweise wird die Erlebniserzählung daher auch in der Ich-Form und im Präteritum geschrieben, zudem wird mit wörtlicher Rede gearbeitet. Wichtig bei einer Erlebniserzählung ist eine lebendige, spannende, handlungsorientierte und unterhaltsame Sprache, die den Leser zu dem Höhepunkt der Erzählung führt.

Den Höhepunkt erreicht das Kernthema der Erlebniserzählung am Ende des Hauptteils, bevor der Aufsatz danach dann in den Schlussteil übergeht.

Die Schilderung

Die Schilderung ist im Grunde genommen eine Mischung aus Bericht und Erlebniserzählung. Das bedeutet, das Ereignis wird einerseits objektiv, andererseits aber auch anschaulich und aus der persönlichen Perspektive heraus geschildert.

Meist wird die Schilderung im Präteritum geschrieben, grundsätzlich möglich ist aber auch das Präsens. Das Ziel einer Schilderung liegt ebenfalls zwischen einem Bericht und einer Erlebniserzählung. Die Schilderung möchte den Leser also grundsätzlich informieren, ihm gleichzeitig aber auch Eindrücke und Stimmungen vermitteln.

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