Bericht: Alles Wichtige zu Dauercamping und Wintercamping, Teil II
Das Camping hatte schon immer eine große und treue Fangemeinde. In den vergangenen Jahren hat das Camping aber einen regelrechten Boom erlebt. Viele Camper möchten die Nutzung von Wohnmobil und Wohnwagen außerdem nicht nur auf die warme Jahreszeit beschränken, sondern auch im Winter campen oder gleich ganz auf dem Campingplatz wohnen.
Damit stellt sich die Frage, welche Regelungen es dazu gibt. Ist Dauercamping erlaubt? Was gilt fürs Wintercamping? In einem zweiteiligen Bericht haben wir die wichtigsten Infos zum Thema zusammengestellt. Dabei ging es in Teil I ums Dauercamping.
Jetzt, in Teil II, schauen wir uns das Wintercamping näher an:
Inhalt
Was ist beim Wintercamping wichtig?
Viele Betreiber von Campingplätzen schließen in der kalten Jahreszeit. Die Auswahl ist deshalb begrenzt. Gleichzeitig wird das Wintercamping immer beliebter.
Ratsam ist deshalb, frühzeitig abzuklären, ob der jeweilige Campingplatz im Winter in Betrieb und ob dort noch ein Stellplatz verfügbar ist. Falls nicht, bleibt so genug Zeit, um sich nach einer Alternative umzusehen.
Bei der Auswahl eines Platzes fürs Wintercamping sollte der Camper dann vor allem auf folgende Punkte achten:
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Die Sanitäranlagen sollten möglichst beheizt sein. Praktisch sind außerdem Trockenräume für die Skiausrüstung. So nimmt die nasse Kleidung nach einem Ausflug in den Schnee keinen Platz im Wohnmobil oder Wohnwagen weg.
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Ein gut erreichbarer Supermarkt ist wichtig, um sich mit Dingen des täglichen Lebens versorgen zu können. Optimal ist, wenn sich der Laden direkt auf dem Campingplatz befindet. Dadurch muss der Camper sein Fahrzeug bei winterlichen Straßenbedingungen nicht bewegen.
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Im Winter ist der Gasverbrauch deutlich höher als im Sommer. Deshalb sollte es direkt auf dem Platz oder zumindest in der Nähe die Möglichkeit geben, die Gasflaschen zu tauschen.
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Weil der Wintercamper mehr Zeit in seinem Gefährt verbringt und dadurch auch mehr Strom verbraucht, sollte ein fester Außenstromanschluss vorhanden sein. Das Stromkabel muss frostsicher sein und sollte so verlegt werden, dass es beim Schneeräumen nicht beschädigt wird.
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Der Stellplatz sollte gut geräumt sein und einen festen sowie ebenen Untergrund haben. Denn bei einem von Schnee und Eis bedeckten Boden besteht die Gefahr, dass das Fahrzeug bei Tauwetter kippt.
Wie wird das Reisemobil winterfest?
Ob Urlaub oder Daueraufenthalt: Wintercamping kann ein tolles Erlebnis sein. Allerdings müssen einige Vorbereitungen getroffen werden, damit das Wohnmobil oder der Wohnwagen auch dann genutzt werden kann, wenn es draußen kalt, glatt und nass ist.
Winterreifen und Schneeketten
Im Winter sollten immer Winterreifen auf dem Fahrzeug aufgezogen sein. Für Zugfahrzeuge und Wohnmobile sind sie unbedingt erforderlich. Wohnwagen hingegen unterliegen in Deutschland keiner Winterreifenpflicht. Im Ausland können aber andere Regeln gelten. Die Profiltiefe der Winterreifen sollte mindestens vier bis fünf Millimeter betragen.
Zur Winterausrüstung eines Reisemobils gehören auch Schneeketten. Der Camper sollte sich aber im Vorfeld mit der Handhabung vertraut machen.
Wenn die Schneeketten bei winterlicher Kälte aufgezogen werden müssen, ist es wesentlich angenehmer und nervenschonender, wenn die Handgriffe sitzen. Bei Fahrzeugen mit Heckantrieb werden die Schneeketten hinten montiert, bei Fahrzeugen mit Front- und Allradantrieb gehören sie nach vorne.
Praktische Helfer
Handschuhe und eine helle Taschen- oder Stirnlampe sollten immer an Bord sein. Im Winter leistet zudem eine Isomatte gute Dienste, wenn sich der Camper für Arbeiten auf den Boden knien muss.
Daneben ist sinnvoll, etwas Sand, eine Schaufel und einen Spaten zur Hand zu haben. So kann sich der Camper auch bei starkem Schneefall aus misslichen Lagen befreien.
Wasseranlage
Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt drohen eingefrorene Wasserleitungen, im schlimmsten Fall können Frostschäden am Wassertank und am Boiler auftreten. Die Heizung sollte deshalb immer auf niedriger Temperatur laufen, auch wenn sich der Camper zeitweise nicht im Fahrzeug aufhält.
Eine konstante Temperatur im Reisemobil verhindert, dass sich der sogenannte Frostwächter öffnet und das Wasser automatisch ablaufen lässt. Das passiert, wenn die Temperatur unter vier Grad sinkt. Auf diese Weise verhindert das kälteempfindliche Sicherheitsventil, dass die Wasseranlage einfriert.
In den Abwassertank sollte der Camper etwas Salz oder Frostschutzmittel einfüllen, um einem Einfrieren vorzubeugen.
Bei einem nicht isolierten Abwassertank kann der Camper den Abwasserhahn geöffnet lassen und einen Eimer darunter stellen. Das Abwasser sammelt sich dann in dem Eimer.
Heizung
Gerade beim Wintercamping spielt die Heizung eine entscheidende Rolle. Ratsam ist, mit Flüssiggas aus Propan und Butan zu heizen. Diese Mischung bleibt immer gasförmig, sodass auch bei Tiefsttemperaturen nicht mit Vereisungsproblemen zu rechnen ist.
Der Wintercamper sollte immer zwei Flaschen Gas an Bord haben, die für ungefähr eine Woche ausreichen. Andernfalls riskiert er, dass die Wasserleitungen einfrieren, die Heizung ausfällt oder die Dusche kalt bleibt.
Zumal das Gas grundsätzlich im ungünstigsten Moment ausgeht. Praktisch ist ein Zweiflaschensystem, bei dem eine Automatik von der leeren auf die volle Gasflasche umschaltet.
Ein Wohnmobil oder Wohnwagen hat mehrere Öffnungen für die Be- und Entlüftung. Diese Luftzirkulation ist gerade dann sehr wichtig, wenn mit Gas geheizt wird. Der Camper sollte deshalb darauf achten, dass die Öffnungen frei bleiben. Ratsam ist auch, die Dachluke über Nacht einen kleinen Spalt offenzulassen, um einen Luftstau zu vermeiden.
Und wie daheim ist auch im Reisemobil eine regelmäßige Stoßlüftung Pflicht. Das gilt vor allem dann, wenn feuchte Kleidung im Gefährt trocknet.
Vorzelt
Ein Vorzelt ist im Winter genauso praktisch wie im Sommer. Hier kann der Camper zum Beispiel seine Getränke und Lebensmittel lagern und auch die sperrige Skiausrüstung abstellen.
Im Fachhandel sind spezielle Wintervorzelte erhältlich. Sie sind robuster und haben ein steileres Dach, wodurch sie auch mit einer mäßigen Schneelast zurechtkommen.
Meist sind sie aber etwas kleiner als Vorzelte für den Sommer, denn sie sollen hauptsächlich als Klimaschleuse und Abstellraum dienen. Heringe, einen Hammer und eine Zange für den Auf- und Abbau des Vorzelts dürfte der Camper ohnehin an Bord haben.
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Thema: Bericht: Alles Wichtige zu Dauercamping und Wintercamping, Teil II
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