Die Polizei-Berichte
Als ein Exekutivorgan des Staates gilt die Polizei. Durch sie soll sowohl die öffentliche Sicherheit als auch die öffentliche Ordnung gesichert werden. Diese Aufgabe entspricht in vielen Situationen einer Notfallhilfe und begründet die Notfallnummer der Polizei. Außerdem reguliert die Polizei auch den Verkehr und stellt Nachforschungen an, wenn es Merkmale für illegale Aktivitäten gibt.
Was in der jüngsten Zeit immer wieder in Deutschland diskutiert wird, ist das staatliche Gewaltmonopol der Polizei, welches ihr erlaubt, in kritischen Situationen unmittelbare Gewalt anzuwenden. In die öffentliche Diskussion ist das geraten durch die Beschwerden vielen Demonstranten von der Polizei zu hart angegangen worden zu sein.
Da Polizeiberichte dies allerdings in der Regel anders darstellen, als die Demonstranten es beschreiben, bleiben die Aussagen ohne einschränkende Folge für die Polizei.
Inhalt
Bericht über Anklagen und für die Staatsanwaltschaft
In einem Polizei-Bericht werden alle Vorgänge protokolliert, das heißt festgehalten. So dass die Polizei ihre eigenen Tätigkeiten immer nachweisen kann und verschiedene Verbrechen beispielsweise auch miteinander verglichen werden können. Gerade bei nicht aufgeklärten Verbrechen sind die Polizei-Berichte hinterher oft wichtig, um Jahre später eventuell Zusammenhänge darstellen zu können.
Ein Polizei-Bericht beschäftigt sich ausschließlich mit den Fakten eines kriminellen Vorganges oder eines Polizeieinsatzes. Es ist hierbei objektiv und klar gegliedert. Diese klare Gliederung bedeutet bei einem Polizei-Bericht ebenfalls, dass er in einer chronologischen Reihenfolge aufgeschrieben wird.
Diese Reihenfolge macht es hinterher leichter, wenn man bestimmte Details noch einmal sucht. Ein Polizei-Bericht ist nicht nur für die Polizei selbst wichtig, sondern im Falle einer Anzeige auch für die Staatsanwaltschaft, um die Vorwürfe entkräften zu können.
Leitfaden und Anleitung für die Erstellung & schreiben eines Polizeiberichts
Ein Polizeibericht ist ein wichtiges Dokument, in dem alle relevanten Informationen zu einer Straftat oder einem Polizeieinsatz festgehalten werden.
Im Folgenden sind die Schritte zur Erstellung eines solchen Berichts aufgeführt:
Dokumentation der Ereignisse: Dokumentieren Sie zunächst sorgfältig alle relevanten Einzelheiten des Vorfalls. Notieren Sie Zeit, Ort und eine detaillierte Beschreibung der Ereignisse.
Objektivität wahren: Ein Polizeibericht sollte objektiv sein. Vermeiden Sie es, subjektive Bewertungen abzugeben oder zu interpretieren, und konzentrieren Sie sich auf die Fakten.
Klare Gliederung: Gliedern Sie den Bericht klar und übersichtlich. Beginnen Sie mit einer Einleitung, die den Vorfall kurz zusammenfasst. Danach folgen die Einzelheiten des Ereignisses in chronologischer Reihenfolge.
Verwenden Sie einfache und klare Formulierungen: Verwenden Sie für den Bericht eine klare und leicht verständliche Sprache. Vermeiden Sie Fachausdrücke, die für den Leser unverständlich sind.
Sichern Sie Beweismaterial: Falls vorhanden, sichern Sie Beweismaterial wie Fotos, Videos oder Zeugenaussagen. Verweisen Sie im Bericht auf dieses Material und fügen Sie gegebenenfalls Kopien bei.
Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft: Denken Sie daran, dass der Polizeibericht vor Gericht als Beweismittel verwendet werden kann. Stellen Sie sicher, dass alle für eine mögliche Anklage relevanten Informationen sorgfältig dokumentiert sind.
Abschluss und Überprüfung: Beenden Sie den Bericht mit einer Zusammenfassung und überprüfen Sie ihn vor der Weiterleitung sorgfältig auf Vollständigkeit und Richtigkeit.
Wenn Sie diese Schritte befolgen, werden Sie in der Lage sein, einen aussagekräftigen und objektiven Polizeibericht zu verfassen, der für die weiteren Ermittlungen oder für rechtliche Schritte von entscheidender Bedeutung sein kann.
Polizeibericht schreiben – Beispiel:
Datum: Tag. Monat. Jahr
Ort: Berlin, Deutschland
Ereignis: Raubüberfall in der Innenstadt
Chronologie des Vorfalls:
- Zeitpunkt: Am 13. März 2024 um 14:30 Uhr erhielt die Polizeizentrale einen Notruf über einen bewaffneten Raubüberfall in einem Juweliergeschäft in der Friedrichstraße.
- Ankunft am Tatort: Eine Streifenwagenbesatzung traf um 14:40 Uhr am Tatort ein und sicherte den Bereich ab. Die Beamten stellten fest, dass mehrere Täter das Geschäft überfallen hatten und mit Schmuck und Wertgegenständen geflüchtet waren.
- Befragung von Zeugen: Die Polizei befragte Augenzeugen vor Ort, um Informationen über die Täter und deren Fluchtrichtung zu erhalten. Einige Zeugen konnten Beschreibungen der Täter und ihres Fluchtfahrzeugs liefern.
- Spurensicherung: Das Gebiet um das Juweliergeschäft wurde abgesperrt, und die Spurensicherung begann mit der Untersuchung des Tatorts. Fingerabdrücke und andere potenzielle Beweismittel wurden gesichert.
- Fahndungsmaßnahmen: Die Polizei leitete umgehend Fahndungsmaßnahmen ein, indem sie die Beschreibungen der Täter und ihres Fahrzeugs an alle verfügbaren Streifenwagen und Einsatzkräfte verteilte. Auch die Öffentlichkeit wurde über die Medien zur Mithilfe aufgerufen.
- Ermittlungen: Die Kriminalpolizei übernahm die weiteren Ermittlungen und wertete die gesicherten Spuren und Zeugenaussagen aus, um die Täter zu identifizieren und zu lokalisieren.
Weitere Maßnahmen:
-
Die Polizei erhöhte die Präsenz in der Innenstadt, um weitere Straftaten zu verhindern und potenzielle Zeugen aufzufordern, sich zu melden.
-
Die Öffentlichkeit wurde gebeten, jegliche verdächtige Aktivitäten der Polizei zu melden und bei der Fahndung nach den Tätern zu helfen.
Dieser Bericht wird zur weiteren Untersuchung und Ermittlung an die zuständige Abteilung der Kriminalpolizei übergeben.
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