Bericht: 3 Wege, um Medikamente zu kaufen

Bericht: 3 Wege, um Medikamente zu kaufen

Wer Medikamente braucht, hat mehrere Möglichkeiten, um diese zu beziehen. Mit der örtlichen Apotheke, dem Versandhandel und der Drogerie stehen nämlich drei Wege zur Auswahl. Welche Variante die beste Wahl ist, lässt sich pauschal nicht beantworten. Denn zum einen spielen hier die individuellen Wünsche und Bedürfnisse eine Rolle. Und zum anderen kommt es darauf an, ob der Verbraucher ein Rezept einlösen möchte oder ob er rezeptfreie Arzneimittel braucht.

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Bericht 3 Wege, um Medikamente zu kaufen

In diesem Bericht zeigen wir die drei möglichen Wege, um Medikamente zu kaufen, und nennen ihre Vor- und Nachteile:

  1. Die Apotheke vor Ort

Klassische Apotheken befinden sich meist in der Nähe und sind dadurch gut zu erreichen. Bei Bedarf können sie direkt und persönlich in pharmazeutischen Fragen beraten.

Der Apotheker oder pharmazeutisch-technische Assistent kann dazu die vorhandenen Symptome abfragen und ein geeignetes Medikament empfehlen. Außerdem kann er die Wirkungen und Nebenwirkungen erklären.

Er kann ebenso abgleichen, ob unerwünschte Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln, die der Verbraucher einnimmt, drohen. Im Gespräch lässt sich zudem abklären, ob der Verbraucher besser bei einem Arzt vorstellig werden sollte.

Neben dem Verkauf von Medikamenten bieten viele Apotheken weitere Serviceleistungen an. Dazu gehören zum Beispiel Messungen von Blutdruck und Blutzucker, Impfberatungen oder der Verleih von medizinischen Hilfsmitteln.

Durch die eindeutige Kennzeichnung ist zweifelsfrei zu erkennen, dass es sich um eine Apotheke und damit gleichzeitig um einen seriösen Händler handelt. Die meisten Arzneimittel sind sofort verfügbar oder können innerhalb weniger Stunden besorgt werden. Der Notdienst stellt die Versorgung rund um die Uhr sicher. Viele Apotheken haben außerdem einen Lieferdienst für Kunden, die die Apotheke nicht selbst aufsuchen können.

Die Apotheke vor Ort ist deshalb die richtige Anlaufstelle, wenn der Verbraucher seine Medikamente sofort benötigt und Wert auf eine persönliche Beratung legt.

Nachteile hat die Vor-Ort-Apotheke, wenn es um rezeptfreie Arzneimittel geht. Denn die Preise können recht unterschiedlich ausfallen. Ein Preisvergleich ist aber schwierig und aufwändig. Zudem ist oft nicht ersichtlich, welche Arzneimittel die Apotheke überhaupt im Sortiment hat.

  1. Die Onlineapotheke

Für deutsche Versandapotheken gelten die gleichen Gesetze wie für örtliche Apotheken. Verschreibungspflichtige Medikamente unterliegen Preisvorgaben. Nur bei rezeptfreien Arzneimitteln können die Apotheken die Preise selbst festlegen.

Im Oktober 2016 hatte der Europäische Gerichtshof in einem Urteil entschieden, dass die Preisbindung für ausländische Versandapotheken gegen europäisches Recht verstößt. Apotheken mit Sitz im Ausland dürfen deshalb Rabatte auf verschreibungspflichtige Arzneimittel gewähren (Az. C-148/15).

Allerdings hebt ein neues Gesetz, das die Apotheken vor Ort stärken soll, das Urteil auf. Demnach dürfen EU-Versandapotheken seit Dezember 2020 für rezeptpflichtige Medikamente keine Boni mehr gewähren, sondern müssen die Preisspannen einhalten, die in der Arzneimittelpreisverordnung festgelegt sind. Löst der Verbraucher ein Kassenrezept ein, gilt für ihn somit in der Vor-Ort-Apotheke der gleiche Preis wie in einer Onlineapotheke.

In Deutschland setzt die Erlaubnis zum Versandhandel voraus, dass die Apotheke als Präsenzapotheke zugelassen ist. Das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information hat auf seiner Internetseite eine Datenbank, in der alle deutschen Versandapotheken aufgelistet sind.

Seriöse Internetapotheken sind außerdem mit einem Sicherheitslogo gekennzeichnet, das EU-weit einheitlich ist.

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Onlineapotheken aus dem europäischen Ausland dürfen Medikamente in Deutschland verkaufen, wenn die Auflagen für den Vertrieb von Arzneimitteln in ihrem Land ähnlich streng sind wie hierzulande.

Diese Voraussetzung erfüllen derzeit Versandapotheken mit Sitz in den Niederlanden, Island und Großbritannien. Außerdem gilt, dass Versandapotheken aus Schweden verschreibungspflichtige Medikamente und Onlineapotheken aus Tschechien rezeptfreie Arzneimittel nach Deutschland verkaufen dürfen.

Die Vorteile des Versandhandels liegen darin, dass der Verbraucher seine Medikamente bequem von Zuhause aus bestellen kann und sie bis an die Haustür geliefert bekommt. Je nach Krankheitsbild und in Regionen, in denen jeder jeden kennt, kann es zudem angenehmer sein, die Medikamente online zu kaufen, statt in der örtlichen Apotheke.

Hinzu kommt, dass frei verkäufliche Arzneimittel in Online-Apotheken oft günstiger angeboten werden. Gleichzeitig sind das Sortiment und die Preise gut miteinander vergleichbar.

Der größte Minuspunkt ist, dass online keine Akutversorgung möglich ist. Schließlich nimmt der Versand ein paar Tage in Anspruch. Außerdem können die Versandkosten eine mögliche Preisersparnis wieder aufheben. Und eine Beratung kann nur telefonisch, per E-Mail oder via Chat erfolgen.

Onlineapotheken sind also die richtige Wahl, wenn der Verbraucher die Vorteile des Onlineshoppings nutzen möchte, die Medikamente nicht sofort braucht und auf eine direkte Beratung verzichten kann.

  1. Drogerien

Drogerien und größere Supermärkte bieten ebenfalls Arzneimittel an. Dabei handelt es sich allerdings ausschließlich um frei verkäufliche Arzneimittel wie Salben, Erkältungsbäder, Hustensäfte oder Vitamintabletten.

Insgesamt sind es also Medikamente, die bei leichten Beschwerden angewendet werden und meist Bestandteil der Hausapotheke sind.

Der Pluspunkt beim Medikamentenkauf in der Drogerie liegt darin, dass die Arzneimittel sofort verfügbar sind. Außerdem sind die Preise oft günstiger als in der Apotheke. Nachteilig ist aber die sehr begrenzte Auswahl. Zudem gibt es keinerlei Beratung. Drogerien sind deshalb keine echte Alternative zu Apotheken, sondern ergänzen das Angebot lediglich.

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Ein Gedanke zu „Bericht: 3 Wege, um Medikamente zu kaufen“

  1. Und ich hatte mich schon gewundert, warum plötzlich alles bei meinem Standard-Shop teuer geworden ist…
    Naja, kann man nichts machen, online bestellen werde ich allerdings auch weiterhin – ist einfach viel bequemer. 😉

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