Was sind eigentlich Handlungsskizzen?

Was sind eigentlich Handlungsskizzen? 

Im Sinne der Literatur handelt es sich bei einer Skizze um einen ersten Entwurf oder eine vorläufige Fassung, in deren Rahmen das Grundgerüst der Handlung festgelegt wird. Dabei wird eine solche Skizze üblicherweise in kurzer Form und meist lediglich in Stichworten verfasst.

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Eine Handlungsskizze, die teils auch als Ablaufskizze bezeichnet wird, skizziert demnach den Ablauf einer Handlung, einer Situation oder eines Projekts in groben Zügen.

Es geht bei einer Handlungsskizze somit nicht um eine ausführliche Schilderung aller Einzelheiten, sondern eher um eine Art Orientierungshilfe oder Leitfaden. Dabei können Handlungs- oder Ablaufskizzen aber in unterschiedlicher Form und mit verschiedenen Zielsetzungen erstellt und eingesetzt werden. 

Handlungsskizzen im Sinne von Zusammenfassungen

Wenn es darum geht, einen Bericht zu verfassen oder auch eine Geschichte zu schreiben, kann eine Handlungsskizze in Form einer kurzen Zusammenfassung erstellt werden. In diesem Fall hat die Handlungsskizze die Funktion, den Ablauf der jeweiligen Handlung zu skizzieren und bildet damit das Grundgerüst für den eigentlichen Text.

Da eine solche Handlungsskizze lediglich als Orientierungshilfe dient, müssen jedoch nicht alle relevanten Fragen beantwortet und alle Einzelheiten erfasst werden. Im Rahmen der Handlungsskizze wird nur der eigentliche Ablauf als Merkhilfe dokumentiert, die Ausarbeitung und die Ergänzung mit Details und wichtigen Fakten erfolgt später im Text.

Von besonderer Bedeutung für die Handlungsskizze ist daher die Frage, wer was wann wo mit wem erlebt. Weshalb etwas in welcher Form passiert und welche Auswirkungen sich daraus ergeben, kann im Zuge der Ausarbeitung geklärt werden.  

Handlungsskizzen als Leitfaden

Eine andere Verwendungsmöglichkeit von Handlungsskizzen besteht in Form eines Leitfadens zum Ablauf von beispielsweise Veranstaltungen oder Projekten. In diesem Fall skizziert die Handlungsskizze, was die Teilnehmer erwartet, wobei eine solche Handlungsskizze sowohl zeitlich als auch inhaltlich strukturiert sein kann. Ist die Handlungsskizze zeitlich strukturiert, gibt sie den Ablauf in der zeitlichen Reihenfolge wieder.

Im Fall einer Veranstaltung können die einzelnen Punkte beispielsweise Begrüßung, Auflistung der Redner und ihrer Themen, weitere Programmpunkte und Verabschiedung lauten. Bei einer inhaltlichen Strukturierung steht nicht die zeitliche Reihenfolge, sondern der inhaltliche Ablauf im Vordergrund. So können hier beispielsweise Aufgaben und mögliche Lösungswege aufgeführt sein.

Dabei kann eine solche Handlungsskizze aber auch als Grafik dargestellt werden und muss nicht zwingend geradlinig verlaufen. Das bedeutet, im Rahmen der Grafik kann es auch unterschiedliche Ablaufvarianten geben, beispielsweise in der Form, dass zu einem bestimmten Punkt zurückgekehrt werden muss, wenn eine Aufgabe anders nicht gelöst werden kann. 

Handlungsskizzen im Sinne einer Planung oder als Instrument zur Problemlösung

Eine weitere Variante von Handlungsskizzen besteht in Ablaufskizzen, die als Instrument zu einer Problemlösung oder als Planungsinstrument genutzt werden.

In diesem Fall ist es sinnvoll, die Handlungsskizze in unterschiedliche Phasen zu gliedern, wobei sich im Wesentlichen vier Hauptphasen anbieten, nämlich die Beschaffung von Informationen, die Planung, die endgültige Entscheidung und Durchführung sowie die anschließende Kontrolle.

1.       Die Beschaffung von Informationen.

Zunächst müssen alle relevanten Informationen zusammengetragen werden. Hierzu gehört zum einen, das Problem konkret zu definieren. Zum anderen müssen der Ist- und der Soll-Zustand analysiert werden. Der Ist-Zustand beschreibt dabei die aktuell vorliegende Situation und die Ursachen, der Soll-Zustand beschreibt, welches Ziel angestrebt wird.

2.       Die Planung.

In der zweiten Phase geht es darum, mögliche Lösungen zu definieren. Das bedeutet, es wird überprüft, welche Möglichkeiten es gibt, um den angestrebten Soll-Zustand zu erreichen.

3.       Die endgültige Entscheidung und Durchführung.

Aus den ermittelten Lösungsvorschlägen werden dann die Maßnahmen und Aktivitäten ausgewählt, die am sinnvollsten erscheinen. Dabei können unterschiedliche Kriterien zur Entscheidungsfindung beitragen, beispielsweise die Lösung, die am kostengünstigsten umzusetzen ist, die die höchsten Einsparpotenziale bietet oder die die höchste Qualitätssteigerung verspricht. Die ausgewählten Lösungswege werden anschließend entsprechend der Planung konsequent und sorgfältig durchgeführt.

4.       Die anschließende Kontrolle.

Nach der Durchführung erfolgt eine Kontrolle. Das bedeutet, es wird überprüft, ob der jetzige Ist-Zustand mit dem angestrebten Soll-Zustand übereinstimmt. Ist dies der Fall, waren die Planung und die Durchführung erfolgreich. Andernfalls muss zu der zweiten Phase zurückgekehrt werden, um neue Lösungswege zu planen und entsprechend durchzuführen.

Eine solche Handlungsskizze lässt sich am besten an einem Beispiel verdeutlichen. Besteht das Problem beispielsweise darin, dass es an einer bestimmten Kreuzung vermehrt zu Unfällen kommt, könnte eine einfache Handlungsskizze folgendermaßen aussehen:

[Grafik-Vorlage Handlungsskizzen]

handlungsskizzen

Eine solche Handlungsskizze kann jedoch auch als Grundlage für einen Bericht verwendet werden, denn die Handlungsskizze liefert alle benötigten Informationen und Antworten für die Schilderung des Sachverhalts.

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