Berufsportrait Auslandskorrespondent

Berufsportrait: Auslandskorrespondent

Der Journalismus gehört für viele zu den sehr interessanten Berufsfeldern und manch einer zählt eine Tätigkeit als Journalist zu den Traumberufen. Besonders interessant erscheint vielen dabei eine Tätigkeit als Auslandskorrespondent.

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Schließlich sind Auslandskorrespondenten am Ort des Geschehens tätig und versorgen die Leser, Zuschauer oder Zuhörer mit Berichten über aktuelle politische, wirtschaftliche, kulturelle und gesellschaftliche Ereignisse im jeweiligen Gastland. Zudem liefern sie Hintergrundberichte und Reportagen für unterschiedliche Medien. 

Insgesamt ist eine Tätigkeit als Auslandskorrespondent jedoch oft weit weniger mit Abenteuer verbunden, als es scheint. So mag es zwar überaus interessant sein, im Ausland zu arbeiten und sich ständig neuen Entwicklungen und Situationen stellen zu müssen.

Andererseits kann eine solche Tätigkeit jedoch auch extrem belasten und gefährlich sein, beispielsweise wenn der Stationierungsort in einem Krisen- oder Kriegsgebiet liegt oder sich der Auslandskorrespondent in Regionen und Ländern aufhält, in denen seine Anwesenheit strenggenommen eigentlich nicht erwünscht ist. Zudem umfasst die Tätigkeit als Auslandskorrespondent weit mehr, als nur die reine Berichterstattung oder das Verfassen von Reportagen.

Hier das Berufsbild als Auslandskorrespondent im ausführlichen Berufsportrait: 

Die Aufgaben und Tätigkeiten eines Auslandskorrespondenten

In den meisten Fällen haben Auslandskorrespondenten einen festen Ausgangspunkt, von dem aus sie das aktuelle Geschehen beobachten und darüber berichten. Oft handelt es sich bei dem Dienstsitz um die Hauptstadt eines Landes oder um eine größere Stadt.

In dem Gebiet, für das sie zuständig sind, werten sie Ereignisse, Nachrichten, Meldungen und Medieninhalte aus, bereiten die Informationen zielgruppengerecht auf und erstellen Berichte.

Die Basis für ihre Arbeit bilden dabei neben aktuellen Meldungen oder Ereignissen immer auch Kenntnisse der jeweiligen Sprache und Kultur sowie das Wissen über die Hintergründe des politischen, wirtschaftlichen und sozialen Lebens vor Ort.

Die aktuellen Berichte, Nachrichten, Fotos und Filme senden Auslandskorrespondenten an ihre Heimatredaktionen, teilweise finden auch Live-Übertragungen statt. Daneben verfassen Auslandskorrespondenten Reportagen und Features, in denen sie tiefer gehend und ausführlicher über die Geschichte, die Entwicklungen, die Veränderungen, die Gesellschaft und die Kultur ihres Einsatzbereiches berichten. 

Die Arbeitsbedingungen und Voraussetzungen

Angestellte Auslandskorrespondenten arbeiten häufig in einem festen Büro an ihrem Stationierungsort. Meist beschränkt sich das Berichtsgebiet von Auslandskorrespondenten jedoch nicht nur auf eine Stadt, sondern erstreckt sich über eine Region, ein ganzes Land oder gar einen ganzen Kontinent. Aus diesem Grund müssen Auslandskorrespondenten mobil und entsprechend flexibel sein.

In aller Regel arbeiten Auslandskorrespondenten selbstständig und eigenverantwortlich, werden bei beispielsweise Live-Übertragungen aber von Fernseh- oder Radioteams unterstützt. Auslandskorrespondenten brauchen nicht nur Fremdsprachenkenntnisse, sondern benötigen auch umfassendes Wissen hinsichtlich der politischen, kulturellen und gesellschaftlichen Situation ihres Gastlandes.

Vor allem in Ländern, in denen es keine oder eine nur eingeschränkte Pressefreiheit gibt, sind Auslandskorrespondenten mit der Situation konfrontiert, dass sie sich nicht unkontrolliert bewegen, nicht ohne Genehmigung drehen oder Interviews führen und nicht alles veröffentlichen dürfen. Bei ihrer Arbeit sind Auslandskorrespondenten daher immer auf die Hilfe und die Zusammenarbeit mit einheimischen Mitarbeitern und Informanten angewiesen.

Dementsprechend wichtig ist es, Kontakte zu knüpfen und diese zu pflegen.Feste Arbeitszeiten gibt es für Auslandskorrespondenten nicht.

Das bedeutet, sie müssen immer abrufbereit sein und aktuelle Ereignisse umgehend kommentieren sowie ihre Berichte zeitnah abliefern. Zudem spielt vor allem bei Live-Übertragungen die Zeitverschiebung eine Rolle und nicht selten müssen Auslandskorrespondenten nachts, sehr früh oder sehr spät arbeiten, um die Übertragungen in den Nachrichten im Heimatland sicherzustellen.   

Neben journalistischen Fähigkeiten müssen Auslandskorrespondenten aber auch technische Kenntnisse mitbringen und beispielsweise Schnitt- und Übertragungstechniken beherrschen. Außerdem müssen sie belastbar und körperlich fit sein, etwa wenn es um Berichte aus Krisengebieten oder um Außenübertragungen geht.  

Die Arbeitsplätze von Auslandskorrespondenten

Auslandskorrespondenten sind in unterschiedlichen Arbeitsbereichen und Branchen tätig. So arbeiten sie beispielsweise für Fernseh- und Hörfunkanstalten, für Zeitschriften und Zeitungen oder fächerübergreifend für Verlage.

Zudem finden Auslandskorrespondenten Arbeitsplätze bei Nachrichten- und Presseagenturen. Auslandskorrespondenten können dabei in einem Angestelltenverhältnis oder freiberuflich tätig sein.

Der Zugang zur Tätigkeit und die Weiterbildungsmöglichkeiten

Um als Auslandskorrespondent tätig werden zu können, wird in aller Regel entweder eine journalistische Ausbildung oder ein sprach- oder kulturwissenschaftliches Studium vorausgesetzt. Bei der Tätigkeit als Auslandskorrespondent handelt es sich um eine Spezialisierungsfunktion, die allerdings eine kontinuierliche Weiterbildung voraussetzt.

So müssen sich Auslandskorrespondenten immer wieder den aktuellen Tendenzen, Entwicklungen und Veränderungen in ihrem Gastland anpassen. Gleichzeitig müssen sie aber auch die teils veränderten Erwartungen, die unterschiedlichen Informationsbedürfnisse und die teils neuen technischen Übertragungswege bei ihrer Arbeit berücksichtigen.

Im Hinblick auf berufliche Weiterbildungsmöglichkeiten können Auslandskorrespondenten aus einer Vielzahl unterschiedlicher Themenbereiche wählen. Hierzu gehören beispielsweise Kurse, Lehrgänge und Fortbildungen im Zusammenhang mit journalistischen Arbeitstechniken, mit Fremdsprachen oder der Landeskunde oder mit dem Pressrecht im Gast- und im Heimatland.

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